Wer hat in meinem Bettchen geschlafen?


Diese Fahrt nach Pakse… nicht nur, dass wir schon um 9 abgeholt und halb 10 in einen riesigen Reisebus gesteckt wurden, der vor der Stadt am Straßenrand parkte (nichts mit Busbahnhof), der Fahrer mochte laotische Popmusik und wollte uns über die Anlage bekehren…

Der Bus fuhr nur 30..40, aber wir wurden dennoch in jedem Schlagloch durchgeschüttelt und umgedreht. Man hätte auch mit dem Mönch über uns theologische Gespräche führen können- er war die ganze Nacht über wach. Dafür sind Meditationen also gut!

Die Fahrzeit war mit 6 bis 7 Stunden angegeben. Mit etwas Glück hätte man also so um 6 ankommen und einen schönen Start in den Tag haben können. Hatten wir aber nicht. Früh um 4(!) werden wir wachgerüttelt und auf die Straße gesetzt. Wenn man es mit Angela wirklich verscherzen will, dann holt man solche Zeiten aus dem Koffer! Was also tun? Wir stehen zufällig vor einem Hotel, drinnen schläft der Portier auf einer Bank. Wachgeklingelt gibt er an, dass nix frei wäre. Aber der Plan steht, wir brauchen ein Bett! Ich tappe durch die schlafende Stadt und probiere Türen aus. Und siehe da, beim Royal Pakse ist offen. Keiner da. Treppe hoch, in einem Zimmer steckt der Schlüssel. Kurzer Blick, Bett frisch gemacht, alles klar! Angela und das Gepäck geholt, kurz überlegt was passieren kann (eigentlich nix) und ins Bett gekuschelt!

Gegen 7 geht kurz die Tür auf, wieder zu. Dann wieder auf, kurz Licht an, wieder zu. Draußen Sirene, nein gilt nicht uns, weiter schlafen.

Um 9 gehen wir vorsichtig die Treppe runter, wo schon alle versammelt sind und die Chefin per Zeichen aufgeregt zu verstehen gibt, dass wir bezahlen müssen. Kein Problem, Entschuldigung, alles klar, Erklärung nicht nötig- versteht keiner, verbeugen, wie teuer? Alles klar, wir bezahlen, Trinkgeld gibt’s auch noch- da entspannen alle, Lächeln kommt auf, nochmal verbeugen- sowas wie bei den 7 Zwergen hatten sie wohl noch nie erlebt! Wir auch nicht 😉

Super, jetzt ein gutes Frühstück! Das finden wir auf der anderen Straßenseite im französischen Stil.

Um die Ecke beim Rollerverleih müssen wir uns geschlagen geben und einen Pass als Pfand zurück lassen- alle sind sich hier einig (bisher waren die auch mit nem Führerschein zufrieden). Auf Tour kommen wir an einem Dorf voller Schmiede vorbei- die Gelegenheit, eine neue Machete zu bekommen!

Der nächste Stopp soll ein doppelter Wasserfall sein. Vor Jahren sollte das wohl ein Ressort werden, jetzt ist es ein “lost place”!

60 km auf Moped sollen reichen, Mr. Vieng betreibt neben einer Kaffeeplantage auch ein Homestay. Das nette Dorf der Khatu drumrum gibt uns Gelegenheit, letzte Geschenke an die Kinder loszuwerden und Lotto zu spielen.

Nach dem Abendbrot helfen wir noch, schlechte Kaffeebohnen auszusortieren.


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