Letzter Tag in Cambodia


Heute war die Nacht schon gegen 5 Uhr vorbei, denn laute Gesänge über der Stadt begleiteten einen gerade Verstorbenen auf dem beschwerlichen Weg ins Nirvana. Ich kann nicht behaupten, dass das meine gute Laune befördert hat, aber hoffentlich ist der Verstorbene gut angekommen!

Wir wollen heute noch ein bisschen mit dem Moped in der Umgebung von Battambang rumfahren. Die ziemlich fitte Chefin vom Hotel nebenan hat uns eins organisiert, war gar nicht so einfach hier.

Auch nicht naheliegend war es, das Büro des Reiseanbieters zu finden, der uns morgen nach Thailand bringen soll. Auch das wußte sie und wir fanden es am Ende hinter einem Garagentor!

Jetzt aber düsen wir übers Land und kommen beim “Bambuszug” raus. Die Bahn durchs Land stand nach Vernachlässigung jahrelang still, so dass sie von Bauern zum Transport genutzt wurde. Das machen sie mancherorts immer noch, unter Beachtung des Fahrplanes: 2 Personen-  und ein Güterzug kommen schon wieder pro Tag!

Nach dieser abgefahrenen Fahrt 6km hin und zurück steigen wir wieder auf´´s Moped und fahren zu einem traditionellen Haus. Das kann mit kurzer Führung besichtigt werden und gehörte wohlhabenden Intellektuellen, von denen fast alle die Khmer Rouge nicht überlebten.

Dann gibt’s erstmal Pause mit leckerstem Valentinstagsessen und Geburtstagstelefonat.

Der krönende kulinarischen Abschluß kommt aber als Nachtisch: An der Straße wird gegrillt, eine kambodschanische Spezialität: Ratten in allen Größen! Das sieht schon ganz schön gruselig aus, aber da uns versprochen wird, die schmecken köstlich und wurden heute morgen im Reisfeld gefangen (nicht im Kanal), will Mirko eine probieren…

Sein Urteil: das Fleisch schmeckt etwas streng, Richtung Eber, interessant, aber gut essbar! Einmal reicht dann auch…

In den Abendstunden wollen wir zum Berg Phnom Sampov. Dort gibts eine Höhle, die von den Khmer Rouge als “killing cave” missbraucht wurde, und einen Tempel, wo wir wieder das hübsche belgische Pärchen treffen, das wir immer wieder an verschiedenen Punkten unserer Reise sehen.

Auch sie wollen sich das Spektakel ansehen, wenn Millionen Fledermäuse allabendlich ihre Höhle verlassen. Man muss aufpassen, wenn man drunter steht, sonst bekommt man einiges an Dünger ab! Die waren den ganzen Tag nicht auf dem Klo..


2 Antworten zu “Letzter Tag in Cambodia”

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