Letzter Tag auf der Insel


Irgendwie gewöhnen wir uns an den “flow” und die Entspannung, welche das Leben auf der Insel mit sich bringt und Leute dazu bringt, hier ihre Zelte aufzuschlagen. Eine Familie aus England und ein Typ aus Frankreich haben sich jeweils verlassene Bungalowanlagen gekauft (Land kann man nur pachten), renoviert und betreiben die seit ein paar Monaten erst – erfolgreich! Voll ausgebucht! Sie haben auch nicht vor, in absehbarer Zeit wieder nach Europa zurück zu kehren- viel Glück wünschen wir ihnen!

Am letzten Abend war es bewölkt und der flache Sichelmond hatte keine Chance, die Bucht zu beleuchten- ideale Voraussetzung, um das leuchtende Plankton zu erleben! Angela war vom Ausflug gezeichnet und blieb in der Hängematte, aber ich bin noch mal los und hatte wirklich ein unvergleichbares Erlebnis: mit jedem Schwimmzug glimmten nicht nur viele helle Punkte auf, sondern Hände und Füße zogen einen dichten leuchtenden Schweif hinter sich her- ich war vollkommen vom Leuchten umgeben! Wahrscheinlich leuchte ich immer noch, man kann es im Hellen nur nicht sehen… Die Filmemacher von Avatar haben sich bestimmt hier inspirieren lassen!

Heute jedenfalls wollen wir es geruhsam angehen und bleiben einfach vor Ort. Das Ende unserer Reise in Kambodscha rückt näher und wir haben keinen Plan, wie es weiter gehen soll. Also verbringen wir den Vormittag mit Reiseführer und Internet am Strand.

Gleich hinter unserem Bungalow gibt es eine kleine Korallenbank und wir beschießen, zur Abkühlung die mal zu untersuchen. Tatsächlich ist es zu Hause gar nicht mal schlecht und von überaus bunten Fischen bewohnt, mit Seegurken in weiß und schwarz sowie extrem langstachligen Seeigeln übersäht- super! Ich finde aber auch ein altes Stellnetz, in welchem sich ein großer Fisch mit der Kieme verfing und verendete. Meine Mission war geboren: ich sammelte das (zum Glück nicht allzu lange) Netz ein und brachte es an Land. Als ich endlich fertig war, suche ich erfolglos Angela in der Bucht. Ihre Sandalen liegen noch da, mir rutscht das Herz in die Hose! Doch, ganz vorn am Kap, das könnte sie sein. Nix wie hin und tatsächlich- ihr Herz war auch in der Hose und sie suchte mich dort! Alles gut gegangen, puh!

Wir machen Schluss und besorgen uns was Nettes zu essen.

Ein letzter Blick auf’s Plankton und den Sonnenuntergang- so kann man es aushalten!


Eine Antwort zu “Letzter Tag auf der Insel”

  1. Wie immer sehr interessant und voller Überraschungen! Bald geht’s nach Hause.
    Mit mehreren Rucksäcken voller Erinnerungen.
    Bis dahin noch weitere Fotos.
    Wir reisen morgen früh ab. Es war wieder sehr schön, die Kinder waren immer gut drauf, darunter auch Charlotte.

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