Kletterpause..


..muss sein, Angela hat sich gut verausgabt! Also beginnen wir den Tag mit der weiteren Planung und der Organisation der Busfahrt nach Pakse- leider ist der Fährbetrieb auf dem Mekong zum Erliegen gekommen, meine Lieblingsvariante.

In geringer Entfernung von hier gibt’s einige nette Ecken, die einen Besuch lohnen. Zuerst die “giant wall”, eine kilometerlange Sandsteinwand, an manchen Stellen bis zu 15m hoch und dort oben weniger als 1m breit. Sieht aus, wie von Riesen erschaffen, weil sich so Blöcke herausgebildet haben. Irgendwie unglaublich, zumal es weit und breit nur Kalkfelsen gibt! Bis auf ein paar Katholiken, die hier ihre Maria untergebracht haben, interessiert sich aber niemand dafür, so dass fast alles zugewuchert ist- ein Einsatz für meine Machete, die der Aufgabe allerdings nicht gewachsen war. Der Griff spaltete sich, als ich die lockere Klinge mit einem Span befestigen wollte- so ein Mist!

Genug gestaunt, weiter zu einem aufgegebenem Projekt der Franzosen, den Mekong per Eisenbahn mit der Küste von Vietnam zu verbinden. Etwas Damm und eine Betonbrücke war fertig, dann kam die Weltwirtschaftskrise.

Da wir es schon auf die Schotterpiste geschafft haben, bleiben wir drauf und fahren weiter zur Buddhahöhle. Vor erst 20 Jahren hat dort ein Jäger auf der Suche nach Fledermäusen 229 versteckte Buddhafiguren aus Bronze und Gold gefunden, Jahrhunderte alt! (fotografieren leider verboten) Auf Grund einer Reisegruppe nahmen wir dort zuerst das Angebot war, uns mit einem Kahn eine Etage tiefer durch eine Wasserhöhle fahren zu lassen…

Gleich um die Ecke gibt es eine heilige Quelle, deren Wasser man nicht berühren darf. Hört sich spannend an, von Baden war nicht die Rede ;-)! Allerdings hatte jemand den Plan, die dahinter liegende Höhle für den Massentourismus auszubauen und eine Straße dorthin beauftragt. Und die Firma hat Strasse gebaut, bis die anscheinend irgendjemand rausgeworfen hat- so ein Desaster! Die hätten noch den See zugeschüttet!

Stehendes Wasser soll man im Süden meiden, fahren wir also nach Tha Falang, einer beliebten Badestelle der Franzosen. Heute sehr trubelig aber nett, man kann direkt vom schmimmeden Bungalow aus ins Paddelboot steigen!

Es wird spät, wir wollen vor der Dämmerung zurück sein. Es passt nur noch die Elefantenhöhle ins Programm. Das Routing schickt das kleine Motorrad abenteuerliche Sandwege lang, oft schmaler als der Lenker- aber wir kommen durch! Wir sind die letzten Gäste und die Frauen vom Dorf schieben hinter uns das Tor zu.

Den Sonnenuntergang wollen wir am Ufer des Mekong erleben, am Besten bei der goldenen Stupa und dem wichtigsten Tempel weit und breit- knapp schaffen wir es! Ein kleiner Junge ist von Angela über alle Maßen beeindruckt und kann sie nicht aus den aufgerissenen Augen lassen. Dabei bemerkt er aber leider nicht die Stufe in der Halle, purzelt hinunter und beißt sich die Lippe auf- der Arme!

Das Abendessen wurde auch ein Erlebnis: die Bestellung endete zwar immer mit einem “ja”, also z.B.  “den Saft bitte ohne Eis und ohne Zucker”, aber es kam immer anders und die Zahlen waren auch relativ. Fisch grillen geht nicht, Fleisch schon. Umbestellen ja, kommt aber doch alles. Zum Glück nur halb so viel Saft wie bestellt, der kam natürlich mit Eis und Zucker…

Am Ende haben sie auf der Rechnung auch noch die Hälfte vergessen- so wird das nix mit dem Aufschwung!


3 Antworten zu “Kletterpause..”

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